Energieausweis & Energielabel

Energieausweis für Gebäude

Der Einbau einer Wärmepumpe wirkt sich positiv auf die Einstufung im Energieausweis für Gebäude aus. 

Wärmepumpe sichert Wert der Immobilie im Neubau und Bestand

Weil Wärmepumpen den Energieverbrauch älterer Gebäude mit verhältnismäßig wenig Aufwand signifikant senken, hebt der Umstieg auf regenerative Umweltenergie das Haus auch ohne aufwendige energetische (Voll-)Sanierung in eine zeitgemäße Energieeffizienzklasse und sichert so den Wert der Immobilie. Im Neubau gilt die Wärmepumpe als besonders energieeffizient, denn nur mit einer Wärmepumpe kann ein neu gebautes Haus laut Berechungen des Bundesverbands Wärmepumpe die Effizienzklasse A++ oder sogar A+++ erreichen.

Was das Gebäudeenergiegesetz (GEG) zum Gebäudeenergieausweis regelt

  • Die Gesamtenergieeffizienz des Gebäu­des wird auf einer Farbverlaufsskala von grün bis rot („Band­tacho“) dargestellt. Darüber hinaus wird der Endener­giebedarf bzw. -verbrauch seit 2014 zusätzlich einer Effizienzklasse zugeordnet. Die Effizienzskala umfasst die Klassen A+ bis H.
  • Letztere Zuordnung gilt für neu ausgestellte Ausweise erst seit 2014. Zu diesem Zeitpunkt bereits vorliegende Energieaus­weise ohne Angabe von Effizienzklassen behalten ihre Gültigkeit für 10 Jahre ab dem Ausstellungsdatum.
  • Bei Vermietung und Verkauf wird die Angabe der energetischen Kennwerte (z. B. Endenergiebedarf bzw. -verbrauch) in Immobilienanzeigen zur Pflicht. Der Energieausweis muss ab sofort bei einem Besichtigungstermin vorgelegt und nach Vertragsabschluss übergeben werden.
  • Seit dem 01. November 2020 ist der CO2-Ausstoß des Gebäudes verpflichtender Bestandteil des Energieausweises. Es gilt eine Übergangsfrist bis zum 01. Mai 2021, während derer noch Energieausweise nach dem alten Verfahren ausgestellt werden dürfen.

Energielabel für Heizgeräte

Durch das EU-Energielabel sind mündige Verbraucher seit Jahren für den Energieverbrauch von Kühlschränken, Waschmaschinen und anderen Elektrogeräten sensibilisiert. Weil die meiste Energie für Heizung und Trinkwassererwärmung verbraucht wird, bieten sich hier die wirksamsten Ansatzpunkte zur Hebung der Energieeffizienz und die größten Energiesparpotenziale. Daher ist seit dem 26. September 2015 die Kennzeichnung der Energieeffizienz anhand des EU-Energielabels EU-weit auch für Geräte der Heiztechnik Pflicht.

Mit dem EU-Energielabel werden – vereinfacht gesagt – die Nutzungsgrade verschiedener Warmwasserbereiter, Heizgeräte und -systeme verglichen und in einer gemeinsamen Effizienzskala eingeordnet. Wärmepumpen erreichen bei allen Labelvarianten – egal ob als alleinstehendes Produkt oder  als Verbundanlage  – ausnahmslos die höchsten Klassen und verweisen fossil befeuerte Heizkessel und die dazugehörigen Systeme klar auf die Ränge. Damit wird der Effizienzvorsprung der Wärmepumpe erstmals auch für Bauherren und Sanierer leicht nachvollziehbar.

Das EU-Energielabel einfach erklärt!


Bestnoten beim Energieaus­weis für Gebäude nur mit Wärmepumpe

Altbau: Aktueller Effizienzstandard ohne aufwendige Vollsanierung

Als das effizienteste Heizsystem am Markt sind Wärmepumpen auch in der Heizungssanierung meist die richtige Wahl. Denn zeitgemäße Effizienzkennwerte und ein guter Gebäudeenergieausweis sichern den Wert Ihrer Immobilie.

Wenig Aufwand, große Wirkung: Weil Wärmepumpen den Endenergieverbrauch älterer Gebäude auch ohne eine aufwendige Fassadendämmung signifikant senken, erreichen auch Altbauten, die mit einer Wärmepumpe ausgestattet wurden, beste Effizienzklassen beim Gebäudeenergieausweis, der nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) im Falle eines Verkaufs oder der Neuvermietung einer Immobilie vorgeschrieben ist.

Informationen zum Heizen im Altbau

Neubau: A+ im Gebäudeenergieausweis nur mit Wärmepumpe

Nach Berechnungen des Bundesverbands Wärmepumpe erreicht ein Neubau nach aktuellem EnEV-Standard mit Sole-Wasser-Wärmepumpe die Bestnote A+ und mit Luft-Wasser-Wärmepumpe die Effizienzklasse A.

Das gleiche Haus mit fossil befeuertem Brenn­wertkessel und solarer Trinkwarmwasse­rerwärmung erreicht ein B, mit einer Pellethei­zung hingegen nur die Klasse D.

 

Informationen zum Heizen im Neubau


Energieverbrauchsausweis und Energiebedarfsausweis

Es gibt zwei verschiedene Arten von Gebäudeenergieausweisen, den Energiebedarfs- und den Energieverbrauchsausweis. Sie unterscheiden sich sowohl qualitativ als auch preislich. Eigentümer von Immobilien mit mehr als vier Wohneinheiten können frei wählen zwischen den beiden Ausweisarten. Bei Häusern mit weniger als vier Wohneinheiten entscheidet das Baujahr bzw. der energetische Zustand, ob noch Wahlfreiheit besteht: Hausbesitzer, deren Haus mindestens nach der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 gebaut wurde bzw. dementsprechend saniert wurde, können ebenfalls zwischen den beiden Ausweisen frei wählen. Wurde das Haus nicht nach der ersten Wärmeschutzverordnung erbaut, ist der Energiebedarfsausweis Pflicht.

Energieverbrauchsausweis

Der Energieverbrauchsausweis gibt Auskunft über den Energieverbrauch in der Vergangenheit. Der Ausweis gibt die gemessenen jährlichen Endenergie- und Primärenergieverbrauchswerte in Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter an. Je höher diese Werte ausfallen, umso schlechter ist der energetische Gebäudezustand. Vergleichswerte zu ähnlichen Gebäuden stufen das Haus in der Skala ein. Dieser Gebäudeenergieausweis ist leichter zu errechnen und daher in der Ausstellung kostengünstiger. Dagegen ist er weniger aufschlussreich, da er abhängig vom Verbrauchsverhalten der Bewohner ist.

Energiebedarfsausweis

Im Energiebedarfsausweis sind die errechneten Endenergie- und Primärenergiebedarfswerte angegeben. Zur Berechnung werden verschiedene Kenndaten herangezogen, wie die Bauteilqualität der wärmeübertragenden Gebäudehülle und der eigesetzten Anlagentechnik für Heizung, Warmwassererwärmung, Lüftung und ggf. Kühlung. Durch standardisierte Randbedingungen (Klimadaten, definiertes Nutzerverhalten, Innentemperatur etc.) und die gebäudebezogenen Daten wird der Bedarf berechnet. Dieser Ausweis ist aufschlussreicher, in der Ausstellung allerdings auch teuer.