Wärmepumpe im Neubau – was sollte ich von Anfang an beachten?

27.02.2018

Frank Röder

Mit einer Wärmepumpe entscheiden Sie sich für ein platzsparendes, wartungsarmes und sauberes Heizsystem. Kann die Wärmepumpe beim Neubau eines Hauses von Anfang bei der Planung berücksichtigt werden, ist dies ideal, denn so können Sie Gebäude und Haustechnik optimal aufeinander abstimmen. Das spart schon bei der Investition bares Geld, da Sie auf ein Brennstofflager verzichten können. Wärmepumpen sind im Betrieb so leise, sauber und platzsparend, dass sie problemlos auch in kleinen Technikzentralen, Wirtschafts- oder Abstellräumen, aufgestellt werden können. Da eine Wärmepumpe keinen Brennstoff, wie z.B. Öl oder Gas verbrennt, kommt sie zudem ohne Schornstein und entsprechende Wartungskosten aus.

Bei der Planung des neuen Heizsystems empfiehlt es sich, auf eine Kombination aus Wärmepumpe und Flächenheizung zu setzen, da Wärmepumpen bei geringen Temperaturunterschieden zwischen Wärmequelle und benötigter Temperatur am effizientesten arbeiten. Ebenfalls ideal ist die Kombination mit einer kontrollierten Wohnungslüftung mit aktiver oder passiver Wärmerückgewinnung.

Besonders bei erdgekoppelten Wärmepumpen bietet die äußerst energieeffiziente, passive Kühlung interessante Optionen. Für kleines Geld können Sie im Sommer die Kühle des Erdreichs nutzen, um die Temperaturen behaglich zu halten. Dies sollte – ebenso wie die Möglichkeit der leistungsstärkeren „aktiven“ Kühlung – gleich bei der Planung mit berücksichtigt werden.

Beachten Sie außerdem, dass die Bundesregierung energetisch optimierte Neubauten mit zinsgünstigen Krediten der KfW-Bank unterstützt. Informieren Sie sich, bevor Sie investieren!

Arno Pöhlmann

Wenn heute jemand ein neues, zukunftsfähiges Haus bauen möchte, würde ich ihm ganz klar zu einer Kombination von PV-Anlage und Wärmepumpe raten. Mit einer Wärmepumpe kann man im Winter wie im Sommer – dann für die Warmwasserbereitung – den lukrativen Eigenstromverbrauch optimieren. Dank der PV-Anlage sieht die Ökobilanz noch „sonniger“ aus. Und den überschüssigen Strom kann man gewinnbringend ins Stromnetz einspeisen.

Bitte bedenken Sie bei der Planung Ihres Eigenheims auch, dass Sie sich ein Haus für Jahrzehnte bauen. Deswegen muss es die aktuellen gesetzlichen Anforderungen an den Wärmeschutz nicht nur erfüllen, diese sollten, mit Blick auf die Zukunft, am besten überschritten werden. Dank Einbau einer Wärmepumpe – vielleicht sogar in Kombination mit einer PV-Anlage auf dem Dach – erfüllen Sie heute schon häufig den Passivhausstandard (KFW40-Haus) und qualifizieren sich damit für zinsgünstige Kredite von bis zu 50.000€ je Wohneinheit. Darüber hinaus ist dieses Gütesiegel auch bei einem möglichen Verkauf ihres Gebäudes bares Geld wert.