Referenzobjekte

Das 2023 errichtete Mehrfamilienhaus in Issum setzt auf ein innovatives, aber bislang wenig verbreitetes Wärmepumpen-Konzept: Statt einer zentralen Heizungsanlage wird die Energie dezentral in jeder Wohneinheit bereitgestellt. Dazu kommt in jeder Wohnung eine Sole-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz, die über Erdsonden unter dem Gebäude mit Umweltwärme versorgt wird.

Dieses System führt zwar zu höheren Anschaffungskosten, überzeugt jedoch durch besonders niedrige Betriebskosten und eine hohe Energieeffizienz.

Vom Beginn des Mietverhältnisses am 01.03.2023 bis zur Wartung am 16.11.2024 wurden folgende Verbrauchswerte der Wärmepumpen erfasst:

Wohneinheit 1: 884 kWh

Wohneinheit 2: 728 kWh

Wohneinheit 3: 1.473 kWh

Wohneinheit 4: 1.332 kWh

Wohneinheit 5: 1.077 kWh

Wohneinheit 6: 1.316 kWh

Insgesamt wurden 6.810 kWh verbraucht, was einem spezifischen Energieverbrauch für Heizung und Trinkwasser von nur 15 kWh/m² entspricht. Berücksichtigt man, dass der Berechnungszeitraum 20,5 Monate umfasst, liegt der jährliche Verbrauch sogar noch deutlich niedriger. Die Jahresarbeitszahl liegt gemittelt bei 4,8 für den Heizbetrieb, bei 3,4 für Trinkwasser und insgesamt bei 4,5.

Der Bauherr Andreas Tepaß beschreibt seine Erfahrungen mit dem System wie folgt: „Als Projektentwickler des Gebäudes schwebte mir ein zentrales Heizungssystem vor, wie generell üblich. Beruflich setzte ich mich mit thermodynamischen Prozessen auseinander, sodass der Vorschlag, die Bereitstellung der Wärme dezentral in den einzelnen Wohnungen zu realisieren, im ersten Impuls als recht abwegig erschien. Nach einigen geführten Abstimmungsgesprächen ließ ich mich auf das alternative Konzept ein und bin von der Variante der Wohnungswärmepumpen völlig überzeugt. Zudem die Funktion der Klimatisierung gleich mit abgedeckt ist. Obwohl bei der Dämmung der Gebäudehülle ebenfalls Acht gegeben wurde, unterschreitet die eingesetzte Energie meine damalige Einschätzung bei Weitem. Der Einspareffekt kommt nicht nur den Mietern zugute, die sich über niedrige Nebenkosten freuen, auch wir als Vermieter können die Wohnungen durch die gute Effizienz am Markt vorteilhaft anbieten.“