Referenzobjekte
Ostflügel Genfer Flughafen
Beschreibung
Dank über hundert Erdwärmesonden, 5000m² an Photovoltaikmodulen, einer Regenwasserauffangvorrichtung und Nutzung von natürlichem Licht dürfte der zukünftige Ostflügel des Flughafens Genf mehr Energie erzeugen, als er verbraucht. Dieser soll 2020 eröffnet werden und wurde entwickelt, um die in den 1970er-Jahren ‹provisorisch› errichteten Flughafengebäude zu ersetzen.
Die Nutzung von Erdwärme zur Deckung des Bedarfs an Wärme und Kälte bildet einen zentralen Aspekt des Konzepts. Andere, aufwändige Projekte, wie beispielsweise die Nutzung des Wassers aus dem Genfersee als Energiequelle für weitere Abflughallen, sind unterschiedlich weit fortgeschritten. Die Planung sieht es beim Ostflügel vor, geothermische Energie für die Sommerkühlung komplett ohne andere Energiequellen zu nutzen. Hier wird das Prinzip des natürlichen passiven Kühlens «geocooling» angewendet, also ohne die beiden reversiblen Wärmepumpen mit je 600 kW zuschalten zu müssen. Die Nutzungsspitzen der Erdwärmeanlage liegen im Standardfall im Sommer. Im Winter wird ein großer Teil des thermischen Bedarfs durch die direkten solaren Gewinne der Sonneneinstrahlung gedeckt. Die erdgekoppelten Wärmepumpen werden nur punktuell, vor allem bei Bewölkung oder Spitzenlast, kurzfristig in Betrieb genommen. Das vollständig verglaste Gebäude ist mit einem automatischen System zur Regulierung der Einstrahlung ausgestattet.
Objektdaten
Gebäudetyp:
Kommunal/Öffentlich
Projekttyp:
Altbau
Baujahr:
1970
Nutzung:
Flughafen
Wärmeverteilung:
Flächenheizung
Wärmepumpenart:
Sole-Wasser-Wärmepumpe
Wärmequelle:
Geothermie
Heizleistung:
2x600 kW
Hersteller:
Erwärmesonden: Jansen AG, Industriestrasse 34, 9463 Oberriet
Planung:
GEOS INGENIEURS CONSEILS, 1 Route de l’Aéroport, 1215 Genève 1 5 Aéroport
Bohrfirma:
Augsburger Géothermie SA, Route de Saint-Marcel 17, 1373 Chavornay