Referenzobjekte
Der Traum vom Haus
Beschreibung
Von Ruhestand kann aber keine Rede sein: mit großem persönlichem Engagement baute der über 80-Jährige jetzt in seinem Geburtsort Bergneustadt-Pernze vier Passivhäuser - und ging in Sachen Energiebilanz noch einen Schritt weiter: „Beim Passivhaus wird der Energieverbrauch so weit wie möglich reduziert. Diese Neubauten sind aber nicht nur Verbraucher, sondern auch Erzeuger von Energie: Auf allen Dächern wurden PV-Anlagen installiert. Das Ziel ist, dass die Gebäude in der Jahresbilanz mindestens so viel Energie erzeugen, wie sie verbrauchen - also so genannte Nullenergiehäuser sind.“ Unterstützung hat sich der Bauherr von dem Architekten und zertifizierten Passivhausplaner Frank Böttger geholt. Der größte Energieverbraucher in Wohngebäuden ist mit weitem Abstand die Heizungsanlage. Das gilt, wenn auch abgeschwächt, auch für Passivhäuser. „Umso wichtiger ist eine effiziente Haustechnik“, erklärt Ulf Salz, Geschäftsführer der „Heikaus GmbH“, die für die Sanitär- und Heizungsinstallation verantwortlich zeichnet. „Perfekt für das Passivhaus geeignet und entsprechend zertifiziert sind die Integralgeräte LWZ von Stiebel Eltron, die auch hier zum Einsatz kommen.“ Vier LWZ 304 SOL sind in den vier Wohngebäuden installiert. „Neben einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die die Beheizung und Warmwasserbereitung übernimmt, ist auch die kontrollierte Wohnungslüftungsanlage - selbstverständlich mit Wärmerückgewinnung - in dem Gerät integriert“, erklärt Stiebel-Eltron-Fachmann Andreas Zurek. „Außerdem sind der Warmwasserspeicher und alle weiteren notwendigen Komponenten enthalten.“ Eine Besonderheit gibt es allerdings bei diesen Neubauten doch, wie Heizungsbaumeister Ulf Salz informiert: „Der Bauherr wollte unbedingt eine zusätzliche Erdwärmenutzung realisieren. Dafür wurden je Wohneinheit rund 100 Meter Kunststoffrohr-Schlangen in der Erde verlegt, in denen ein Solegemisch zirkuliert. Die Wärme, die das Erdreich dabei an die Sole abgibt, übertragen wir in einem zusätzlichen externen Tauscher außerhalb der LWZ auf die Zuluft.“ In welchem Maß damit die Effizienz des Gesamtsystems verbessert wird, ist rechnerisch schwer vorherzusagen - „aber wir werden die Anlagen natürlich beobachten und die Erkenntnisse bewerten“, so Andreas Zurek. Pro Haus, ist jeweils eine PV-Anlage mit 9,72 Kilowatt peak (ca. 59,9 Quadratmeter) auf jedem Dach installiert, diese erzeugen insgesamt pro Jahr voraussichtlich 32.650 Kilowattstunden Strom. „Der soll über ein Energiemanagementsystem effektiv genutzt werden, so dass möglichst viel Sonnenstrom direkt im Haus verbraucht wird. Da kann die LWZ eine wichtige Rolle spielen, denn sie benötigt weder Öl noch Gas. Sie nutzt für Heizung und Warmwasserbereitung Umweltenergie, dafür braucht sie eine geringe Teilmenge Strom als Antriebsenergie“, so der Experte. Auch weitere maßgebliche Verbraucher im Haus - Wasch- und Spülmaschine zum Beispiel - können in das Energiemanagementsystem einbezogen werden. Darüber hinaus hat Reinhard Zeppenfeld Batteriespeicher installiert, um weiteren überschüssigen PV-Strom speichern und später sinnvoll nutzen zu können. Der errechnete Heizwärmebedarf pro Doppelhaushälfte liegt bei rund 2322 kWh pro Jahr, der Warmwasserbedarf bei vier Bewohnern bei circa 6691 kWh pro Jahr. (Quelle: Stiebel Eltron)
Objektdaten
Gebäudetyp:
Siedlungs- und Quartierslösungen
Projekttyp:
Neubau
Baujahr:
2019
Einbaujahr Wärmepumpe:
2019
Nutzung:
Heizen, Warmwasser
Wärmeverteilung:
Flächenheizung
Wärmepumpe:
LWZ 304 SOL (4x)
Wärmepumpenart:
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Wärmequelle:
Außenluft, Erdwärme
Hersteller:
Stiebel Eltron
Installateur:
Heikaus GmbH