Referenzobjekte

Das Eishotel in Schweden

Beschreibung

Das weltbekannte Eishotel wird jedes Jahr von 70.000 Gästen aus aller Welt besucht. Es wurde erstmals im Jahr 1989 errichtet und liegt hoch oben im kalten Norden von Schweden, 200 km nördlich des Polarkreises, am Ufer des Flusses Torne. In dieser Region kann es in den dunklen Wintermonaten bitterkalt werden. Im Sommer hingegen gibt es Tage an denen die Sonne niemals untergeht.

In jedem Jahr wird das Eishotel mit seinen ca. 30 Gebäuden in wochenlanger Arbeit aus annähernd 30.000 m³ Schnee und 600 t meterdicken Eisblöcken aus dem zugefrorenen Fluss neu erbaut und Mithilfe zahlreicher internationaler Künstler spektakulär gestaltet. Neben zwei festen Hauptgebäuden mit wärmeren Bereichen, einer Eiskirche und vielen Skulpturen gibt es in der Anlage 54 Eiszimmer, ein Restaurant und sogar eine Sauna.

Obwohl das Eishotel für seine kühlen Räume mit Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes bekannt ist, müssen neben den warmen Räumen der Hauptgebäude auch die Eisräume im tiefen Winter beheizt werden. Dies erfolgt mit Wärmeenergie aus dem Erdreich die mittels Wärmepumpen nutzbar gemacht wird. Insgesamt sind 14 Erdwärmepumpen in unterschiedlichen Leistungsgrößen mit 7 bis 40 kW im Einsatz die im Hotelkomplex eine Gesamtfläche von gut 5.000 m² beheizen.

Ende 2016 wurde das Arial um das sogenannte „Eishotel 365“ erweitert. Neben neun Deluxe Suiten mit integrierter Sauna, Bad und Ruhebereich, gibt es neun Eiskunst-Suiten und die neue experience room von denen jede einzelne von speziell ausgewählten Künstlern aus der ganzen Welt gestaltet und eigenhändig geschnitzt wurde. Dank des effektiven Kühlsystems mittels Wärmepumpen werden diese Räume das ganze Jahr auf einer Temperatur von minus fünf Grad gehalten. Besucher können das Hotel nun sowohl im Sommer unter der Mittsommersonne als auch im Winter unter den Polarlichtern besuchen und die kalten Räume für erlebnisreiche Übernachtungen nutzen.

Um dieses Hotelkonzept umweltverträglich zu betreiben wird ausschließlich auf die Nutzung regenerativer Energien gesetzt. Daher wurde im Sommer 2017 eine Solaranlage mit 80 kWp Leistung ergänzt, die ausreichend elektrische Energie für den Kühlbetrieb erzeugt.

Paradoxer Weise musste das Eishotel bisher jeden Winter neu aufgebaut werden, da es im Frühling durch die Kraft der Sonne geschmolzen ist. Nun wird sogar die Kraft der Mitternachtssonne dazu verwendet um das Hotel im Sommer vollständig zu erhalten.

Aufgrund der Lage im hohen Norden scheint die Sonne im Sommer allein an 50 aufeinanderfolgenden Tagen ohne jemals unterzugehen, danach reduziert sich die tägliche Sonnenscheindauer zum Winter in stetig kürzer werdenden Intervallen. Je dunkler die Jahreszeit wird, umso kälter wird es. Einhergehend damit wird weniger Energie zur Kühlung benötigt. Daher wird die solar erzeugte Elektrizität nicht nur im Sommer, sondern auch in der Übergangszeit, zur Beheizung der Restaurants, Büros und sonstiger Gebäude via Wärmepumpe eingesetzt.

 

Objektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kommunal/Öffentlich

  • beheizte Fläche:

    5000 m²

  • Projekttyp:

    Altbau

  • Baujahr:

    1989

  • Wärmepumpenart:

    Sole-Wasser-Wärmepumpe

  • Hersteller:

    Nibe

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