Strahlentherapiezentrum heizt höchst effizient mit Wärmepumpe
Die moderne Strahlentherapie hilft vielen Menschen mit schweren Erkrankungen und steigert ihre Lebensqualität. Ermöglicht wird dies durch den enormen technischen Fortschritt. Um für Patienten und Behandler optimale Bedingungen zu schaffen, entschied sich das Strahlentherapiezentrum Koblenz für eine saubere und effiziente technische Lösung mit hohem Komfort und maximaler Kostenersparnis – die Station wird komplett mit Geothermie geheizt und gekühlt.
Das Strahlentherapiezentrum am Kemperhof besteht aus einem Praxisgebäude und einer Bunkeranlage. Das Praxisgebäude hat drei Stockwerke und die Bunkeranlage besteht aus drei einzelnen Bunkern, in denen unter anderem CT-Geräte untergebracht sind. Das gesamte Gebäude wird über eine Wärmepumpenanlage mit Geothermie beheizt und gekühlt.
In allen Praxisräumen ist eine Fußbodenheizung mit Einzelraumregelung eingebaut. Das Gebäude verfügt über eine Lüftungsanlage zum Be- und Entlüften der Bunker und verschiedener Praxisräume im Erdgeschoss. Die Zuluft wird durch ein Heizregister vorgewärmt und im Bedarfsfall mittels eines Kühlregisters gekühlt. Die Luftfeuchtigkeit wird durch einen Dampfbefeuchter reguliert. Um die Lüftung wirtschaftlich mit der Wärmepumpe zu betreiben, ist der Heizungswärmetauscher auf eine Temperatur von 50/40°C ausgelegt. Das Kühlregister arbeitet mit einer Temperatur von 6/12°C.
Durch den Einbau der drei Wärmepumpen mit insgesamt sechs Leistungsstufen, kann die Heiz- bzw. Kühllast in kleinen Schritten dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Dieses auf maximale Effizienz ausgelegte, sehr flexible System erfordert auch vom Installateur ein hohes Maß an Präzision bei der Planung und Ausführung. Bernd Wagner, Geschäftsführer des Anlagenbauers Wagner Gebäudesystemtechnik GmbH, betont, dass dieser Aufwand auch messbare Ergebnisse liefert: „Die höheren Investitionskosten gegenüber einer vergleichbaren Brennwertlösung haben sich binnen acht Jahren amortisiert, indem die Betriebskosten um mehr als die Hälfte gesunken sind.“ Zusätzlich ergebe sich ein ökologischer Nutzen, erläutert Wagner: „Der CO2-Ausstoß des Zentrums wird durch die Anlage jährlich um rund 36 Tonnen reduziert.“
Technische Angaben
Beheizte Nutzfläche | 980 m² |
Hersteller | NIBE |
Jahresarbeitszahl | 3,81 |
Heizlast | 116 kW |