Traditionsstandort mit neuem, energiesparendem Gesicht

Im Frankfurter Stadtteil Höchst befinden sich die Wurzeln der Süwag Energie AG. Entstanden durch eine Fusion von 4 Energieunternehmen im Jahr 2001, entschloss sich die Süwag ganz bewusst für den Standort, denn hier waren die Main-Kraftwerke bereits seit über 100 Jahren ansässig. Der Standort Höchst hat für das Unternehmen deswegen genauso viel Tradition wie das Thema erneuerbare Energien. Denn schon damals lieferte es Strom aus Wasserkraft. Auch heute noch setzt die Süwag auf regenerative Energien – auch, wenn es um den eigenen Firmensitz geht. Kurz nach der Fusion begannen die Planungen für einen Neubau, der nicht nur Unternehmenszentrale und Servicecenter zugleich, sondern auch ein ökologisches Vorzeigeprojekt werden sollte. Was wäre da naheliegender, als den fast 19.000m² großen Neubau im Passivhausstandard auszuführen und mittels einer Wärmepumpe zu beheizen?

Die 2011 eröffnete Unternehmenszentrale, die nur wenige Meter vom alten Verwaltungsgebäude entfernt entstand, fügt sich heute hervorragend in das historische Mainufer ein. Obwohl die Gebäudeform markant ist, rückt das Haus mit seiner dreieckigen Architektur in den Hintergrund. Unterstützt wird dieser Eindruck durch großzügige neugeschaffene Parkanlagen, die nun auch den Zugang zum Main für Spaziergänger ermöglichen. Die geschwungenen Formen symbolisieren außerdem das, was die Süwag ausmacht - Energie. Aber nicht nur die selbstbewusste Architektur spiegelt das Unternehmen wieder, sondern auch das ausgefeilte Energiekonzept:

Das Herzstück der Haustechnik ist eine Erdwärmeanlage mit insgesamt 72 Sonden, die zu Beginn der Bauarbeiten von dem Bohrunternehmen Terra Therm 50 Meter tief in den Frankfurter Boden gebracht wurden. Die Sonden sind über zwei Schächte mit einer Hauptleitung verbunden, die zur Technikzentrale mit einer Wärmepumpe führt, die das Gebäude mit 200 kW Heizleistung und 120 kW Kühlleistung versorgt. Fernwärme ergänzt das Heizungskonzept von November bis März. Im Sommer kann nach Bedarf ein 600 kW starker umweltfreundlicher und wassersparender Hybridkühler hinzugeschaltet werden.

Das Gebäude selber gliedert sich in drei „Kerne“, das sind thermisch aktivierte Bauteile. Jeder Gebäudekern kann von der Sole-Wasser-Wärmepumpe separat mit Wärme (bzw. mit Kälte) aufgeladen werden. Den Wärmebedarf der Küche deckt zudem eine 70kW-Solarthermieanlage ab und auch die Abwärme der EDV-Zentrale darf – einmal produziert – nicht ungenutzt bleiben: Sie wird im Gebäudekern gespeichert und nach Bedarf nutzt. Dank der modernen Haustechnik spart die SÜWAG gut 26.00 Euro Energiekosten im Jahr. Das Klima profitiert von über 55.000 kg Co2-Ersparnis im Jahr.

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