Wahl-Talk zur Bundestagswahl 2025: Interviews zur Wärmewende

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Am 23. Februar 2025 entscheidet sich, wie Deutschland die kommenden Jahre politisch geführt wird.

Dabei spielt die Wärmewende eine zentrale Rolle: In über zehn Millionen Haushalten sind noch immer veraltete Heizsysteme installiert, während der CO?-Preis kontinuierlich steigt. Wir haben mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Parteien über ihre Pläne für eine klimafreundliche und planungssichere Wärmeversorgung gesprochen.  

Helmut Kleebank von der SPD hält das bestehende GEG bereits für ausreichend technologieoffen. Hierbei ist für Ihn eine sozial gerechte Förderkulisse essenziell, damit Wohneigentümer unterschiedlicher Einkommensstufen den Umstieg stemmen können. Allein auf den CO2-Preis zu setzen, hält Kleebank für zu kurz gegriffen. Bei Netzentgelten und Strompreisen braucht es laut Kleebank große Investitionen in die Infrastruktur. Diese ließen sich am besten mithilfe eines Sondervermögens oder durch eine Reform der Schuldenbremse finanzieren. 

Anne König von der CDU möchte das „Heizungsgesetz“ (GEG) in seiner jetzigen Form abschaffen und stattdessen technologieoffene Lösungen ermöglichen. Wirtschaft und die privaten Haushalte müssten so schnell wie möglich von den hohen Strom- und Energiepreisen entlastet werden. Geplante Strompreisentlastungen will König durch eine deutliche Absenkung von Netzentgelten und der Stromsteuer um 5 Cent pro Kilowattstunde erreichen. Für Sie ist es wichtig, eine verlässliche und schlanke Förderung aller klimafreundlichen Heizungsarten zu ermöglichen, ohne eine einzelne Technologie zu bevorzugen. 

Emmi Zeulner von der CSU betont die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Oberfranken, in dem die Wärmepumpenbranche stark vertreten ist. Sie plädiert für stabile, langfristige Rahmenbedingungen anstelle von kurzfristigen Förderstopps oder Richtungswechseln. Laut Zeulner würde dies die Verunsicherung und Investitionshemmnisse vermeiden.  
 
Dr. Julia Verlinden von den Grünen sieht einen stimmigen Rahmen bei den aktuellen Gesetzen zur Wärmewende, um Planungssicherheit zu gewährleisten. Sie ist für eine Absenkung von Netzentgelten und der Stromsteuer. Zudem fordert Sie eine Finanzierung größerer generationsübergreifender Netzausbauprojekte. 

Bernhard Herrmann von den Grünen sieht Wärmepumpen, Fernwärme und Solarthermie als Weg zu einer erneuerbaren Wärmeversorgung. Die Förderung will er sozial gerecht mit bis zu 70 Prozent beibehalten. Gleichzeitig plädiert Herrmann für eine Stärkung von Wärmenetzen und effizienten Genehmigungsprozessen. 

Judith Skudelny von der FDP plädiert für eine schnelle Senkung der Stromsteuer und die Einführung des ETS 2 (Europäischer Emissionshandel). Mithilfe eines Klimagelds sollen alle Bürgerinnen und Bürger entlastet werden. 
 
Insgesamt ist eine Beschleunigung der Wärmewende unbestritten, jedoch unterscheiden sich die Wege dahin. Während SPD und Grüne auf bestehende Regelungen und hohe Förderquoten setzen, wollen CDU und CSU mehr Technologieoffenheit und teils grundlegende Änderungen. Die FDP setzt stark auf marktwirtschaftliche Ansätze. 

Zu den einzelnen ausführlichen Interviews gelangen Sie hier: Bundestagswahl 2025 | Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. 

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