MAP-Zahlen 2016 zeigen Boom der Wärmepumpe
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) meldet einen "starken Jahresabschluss" im Marktanreizprogramm (MAP). 2016 wurden über 70 000 Anträge auf Förderung für eine Wärmepumpe, Solarthermieanlage oder Biomasseanlage gestellt. Die Wärmepumpe verbucht dabei das größte Plus im Vergleich zum Vorjahr, wie auch energate berichtet.
Genau 70.223 Anträge sind beim BAFA 2016 eingegangen, ein Zuwachs von 3,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2015 (67.875 Anträge). Mit dem Marktanreizprogramm fördert das BAFA den Einbau von Biomasseheizungen, Wärmepumpen und Solarthermieanlagen. Nach einem Rückgang der Antragszahlen 2014 hatte die Bundesregierung zum Mai 2015 die Zuschüsse deutlich erhöht und für 2016 noch ein neues Förderprogramm - das Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) - aufgelegt, um die Heizungssanierung zu beschleunigen, so auch energate.
Während die Zahl der Anträge für Biomasse 2016 sank und für Solarthermie nur leicht anstieg, verbucht die Wärmepumpe für 2016 ein deutliches Plus. Obwohl sie mit 22.012 Anträgen 2016 den geringsten Anteil an den drei Technologien ausmacht, verzeichnet die Wärmepumpe gegenüber 2015 einen Anstieg von 38 Prozent. Allein die Dezemberzahlen zeigen einen Zuwachs von über 10 Prozent bei der Wärmepumpe, so energate, während die Zahlen bei Solarthermie (-29%) und Biomasse (-0,8%) im Vergleich zum Vorjahresmonat nachgaben.
Der starke Zuwachs bei den Anträgen für die Wärmepumpe lässt sich nicht nur durch die erhöhten Fördergelder begründen, sondern liegt auch an der Verschärfung der Energieeinsparverordnung (EnEV) zum Jahr 2016. Danach wurde der Primärenergiebedarf für Neubauten auf 1,8 gesenkt, was mitunter am leichtesten durch eine strombetriebene Wärmepumpe erfüllt werden kann.
Dennoch muss die Bundesregierung sich nach MAP und EnEV auch den Energiepreisen widmen, um die notwendige Reduktion der Treibhausgase im Gebäudesektor langfristig zu erreichen. Mit den richtigen Preissignalen kann dann der Markt entscheiden, welche Klimaschutz-Technologie sich durchsetzt. Bei 5 bzw. 6 Cent für Heizöl bzw. Erdgas gegenüber 21 Cent für Heizstrom kann sich die Wärmepumpe langfristig nicht durchsetzen.