IEA fordert klare Regeln für klimafreundliches Heizen
Laut aktuellem IEA-Länderbericht braucht die deutsche Wärmewende im Gebäudesektor mehr Tempo und stabile Vorgaben.
In ihrem aktuellen Deutschlandbericht betont die Internationale Energieagentur (IEA) die zentrale Rolle von Wärmepumpen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Sowohl für Einzelgebäude als auch für Wärmenetze seien sie ein entscheidender Baustein. Der Bericht kommt zu einem Zeitpunkt besonderer politischer Relevanz – nur wenige Stunden vor der erwarteten Veröffentlichung des neuen Koalitionsvertrags.
Während Deutschland technologisch gut aufgestellt sei, verläuft der Markthochlauf aus Sicht der IEA zu langsam. Hürden wie der Fachkräftemangel, fehlende Investitionssicherheit im Bestand und Unsicherheiten über künftige Rahmenbedingungen bremsten die Dynamik.
Besonders kritisch sieht die IEA den Gebäudesektor insgesamt: Trotz ambitionierter Ziele verfehlt dieser die Emissionsvorgaben deutlich. Die IEA empfiehlt eine klare politische Linie mit langfristig verlässlichen Förderbedingungen, mehr Ausbildungsoffensiven sowie der konsequenten Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung.
Regulatorische Klarheit wird dabei ausdrücklich eingefordert. Die IEA schreibt, Deutschland solle „klare und verbindliche Ziele für den Ausstieg aus Heizsystemen auf Basis fossiler Brennstoffe festlegen“. Zudem brauche es laut Bericht „langfristige regulatorische Klarheit und Stabilität, um Investitionen in saubere Heizsysteme zu fördern“.
Eine Abschaffung oder Verwässerung des Gebäudeenergiegesetzes würde diesen Empfehlungen damit direkt widersprechen.
Den vollständigen Bericht finden Sie auf der Website der IEA: Länderbericht Deutschland 2025