EU-Klimaziele müssen ambitionierter werden
Eine neue Studie von Agora Energiewende zeigt, das noch Luft nach oben ist: Die EU-Klimaziele können verschärft werden, das sei technisch und wirtschaftlich machbar.
Eine aktuelle Studie von Agora Energiewende zeigt: Technisch und wirtschaftlich ist es für die EU-Länder machbar, das 2 Grad Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten. Dazu müssten allerdings die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber 1990 sinken. Zurzeit hält die EU noch ein Klimaziel vor, dass die Treibhausgasminderung bis 2030 nur um 40 Prozent verringern will. Das geht besser, so die Autoren und Autorinnen der Studie.
Im Fokus der Untersuchung steht das Zusammenspiel der europäischen Klimaschutzmechanismen EU-ETS und der so genannte Effort Sharing Regulation (ESR). Durchgespielt wurden unterschiedliche Einflussfaktoren wie z.B. "eine Verschärfung der Emissionsnormen für Kraftfahrzeuge, ein neuer Markt für die nationale Emissionsberechtigungen (AEA-Markt) in den Bereichen Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft und die Etablierung eines eigenen europaweiten Emissionshandels für diese Sektoren." Es zeigte sich außerdem wieder einmal, dass einige skandinavische Länder mit ihren höher gesteckten Klimazielen gute Resultate erzielen. Nachzügler in Sachen Klimaschutz seien vor allem ost- und südeuropäische Länder.
„Damit die Klimakonferenz in Glasgow erfolgreich werden kann, muss die Europäische Union dort ein deutlich erhöhtes Klimaziel vorlegen“, sagt Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende.
(Hier geht es zur Studie.)