COP26: Entwurf der Abschlusserklärung enttäuschend

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Der COP26 sollte als der Gipfel in die Geschichte eingehen, der den weltweiten Ausstieg aus der Kohle und die Welt auf den Kurs des 1,5-Grad-Limits bringt. Wurde das erreicht?

Die Präsidentin Simone Peter vom Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. zeigt sich enttäuscht von den Verhandlungen in Glasgow. Die Bundesregierung müsse ihre Position hier schnellstmöglich überdenken und sich zudem den Ländern anschließen, die am Rande der COP eine „Beyond Oil & Gas Alliance“ bildeten und ein am Paris-Abkommen ausgerichtetes Datum für das Ende der Gasförderung festlegen. „Neue Gaskraftwerke sind kein nachhaltiges Investment und führen unweigerlich zu höheren CO2- und Strompreisen, auch im Übergang“. „Die Ampel-Verhandler sind gefordert, das Erreichen der Klimaneutralität ambitioniert mit Maßnahmen zu untermauern, um so den Wirtschaftsstandort Deutschland in die Zukunft zu führen und auch international wieder als Vorreiter zu wirken. Dafür ist ein konsequenter Plan mit Etappenzielen für den Erneuerbaren-Ausbau notwendig, um fossile und atomare Energien systematisch und in allen Sektoren zu ersetzen und für Versorgungssicherheit, bezahlbare Preise und CO2-Einsparung zu sorgen,“ so Peter.

151 Staaten haben neue Selbstverpflichtungen (NDCs) zum Klimaschutz vorgelegt. Diese Bestrebungen könnten die globale Temperaturerhöhung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 2,4 Grad abmildern. Das sind allerdings nicht die geforderten 1,5 Grad. Zudem gab es das Zugeständnis der größsten Staaten, bis circa Mitte des Jahrhunderts klimaneutral wirtschaften zu wollen. Damit wurde für Kohle, Öl und Gas zumindest formal eine klare Absage erteilt.

 

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