BWP-Workshop: Geothermie im Urbanen Raum
Am 9. Mai wurden im Workshop „Geothermische Wärme- und Kälteversorgung im urbanen Raum“ im Rahmen der Berliner Energietage die Potenziale der Erdwärmenutzung im städtischen Raum anhand von Best-Practice-Beispielen mit zukunftsweisenden technischen Lösungen diskutiert.
In unserem gemeinsamen Workshop mit dem Bundesverband Geothermie bei den Berliner Energietagen diskutierten rund 100 Teilnehmer über die Potentiale der Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung im urbanen Raum. Folgende Themen wurden von den Referenten dargestellt und anschließend mit dem Publikum diskutiert.
- Einsatz geothermischer Technologien im urbanen Raum Münchens zur Sicherstellung einer energieeffizienten Kälte- und Wärmeversorgung, Immanuel Pache, SWM Services GmbH (Stadtwerke München)
- Potenziale und Anlagenbestand der geothermischen Wärmeversorgung in NRW, Klaus Vogel, Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
- Ausgeglichener Temperaturhaushalt bei Erdwärmeprojekten – genehmigungsrechtliche, planerische und energetische Aspekte, Rüdiger Grimm, geoENERGIE Konzept GmbH
- Projekt Schwerin: Tiefe Geothermie in Kombination mit Großwärmepumpe, René Tilsen, Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) – Tiefengeothermie
- Kalte Nahwärmenetze mit Geothermie im Stadtgebiet – Projekterfahrungen und Herausforderungen, Michael Viernickel, Geo-En Energy Technologies GmbH
In der abschließenden Panel-Diskussion wurde von den Moderatoren und Referenten noch einmal klar herausgestellt, dass die Energiewende seitens der Politik noch immer zuerst als Stromwende verstanden wird. Dabei erfordern die Herausforderungen des Klimawandels eine verstärkte Betrachtung des Wärmesektors. Die Missverhältnisse bei der Bepreisung von Energieträgern wirken den Klimazielen entgegen, ein rasches politisches Umdenken ist in diesem Zusammenhang erforderlich. Für die Wärmewende bietet die Geothermie große Potentiale, vor allem bei Quartierslösungen bzw. Wärmenetzen und bei der Nutzung von Abwärme und der oberflächennahen Geothermie.