Bundesregierung zündet Erdwärmeturbo – 100 neue Projekte bis 2030
(Berlin, 11. November 2022) Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat heute ein Eckpunktepapier für den Nutzungsausbau der Erdwärme vorgestellt. Der acht Punkte umfassende Plan greift wichtige Forderungen der Branche auf und gibt einen kräftigen Impuls für den Hochlauf der Technologie.
Der Bundesverband Geothermie (BVG) begrüßt, dass die gewaltigen Potenziale der Erdwärme in Deutschland von der Bundesregierung erkannt wurden. Zentrale Maßnahmen des vorgelegten Papiers sind neben Beschleunigungen bei den Genehmigungsverfahren die Schaffung einer Fündigkeitsabsicherung sowie eine umfassende Explorationskampagne. Damit greift das BMWK wesentliche Vorschläge des BVG auf.
Der angeschobene Prozess muss nun schnell in die Umsetzung kommen. Die Diskrepanz zwischen der Zieldefinition und den gegenwärtigen Zeithorizonten für die Umsetzung geothermischer Projekte muss dringend verkleinert werden.
Mehrere aktuelle Studien (Roadmap Oberflächennahe Geothermie, Roadmap Tiefe Geothermie, Metastudie zur nationalen Erdwärmestrategie, Fernwärmeversorgung mittels Nutzung von Niedertemperaturwärmequellen am Beispiel tiefengeothermischer Ressourcen) deutscher Spitzenforschungsinstitute kommen zu dem Ergebnis, dass die Geothermie das Potenzial hat, einen Großteil des deutschen Wärmebedarfs zu decken.
Das vorgelegte Papier “Eckpunkte für eine Erdwärmekampagne“ sei „ein richtiger Schritt in Richtung einer klimafreundlichen und zuverlässigen Wärmeversorgung und ein wichtiges Signal für die Branche“, so BVG-Präsident Helge-Uve Braun. Zugleich mahnt Braun jedoch, dass auch die Potenziale der Oberflächennahen Geothermie ausreichend adressiert werden müssen, da „eine erfolgreiche Wärmewende nur dann möglich sein wird, wenn alle geothermischen Potenziale ausgeschöpft werden.“
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