Bundesnetzagentur veröffentlicht Monitoringbericht 2020
Die Bundesnetzagentur hat mit etwas Verspätung endlich den Monitoringbericht für 2020 veröffentlicht. Dieser richtet seinen Blick auf die deutsche Energiewende, den Kohleausstieg und die Klimaschutzziele sowie die Entwicklung der Strom- und Gasmärkte.
Durch den gesunkenen Stromverbrauch und eine erhöhte Einspeisung aus Windenergieanlagen konnte sich der Anteil Erneuerbarer Energien am inländischen Bruttostromverbrauch 2019 auf 42 Prozent steigern. „Der Zuwachs der Erneuerbaren Energien (Summe aus EEG vergüteten und nicht vergüteten EE Anlagen) von 6,2 GW geht insbesondere auf den gegenüber zu den Vorjahren stärkeren Zubau von Solaranlagen zurück (+3,9 GW). Auch im Bereich von Windenergieanlagen an Land sowie auf See ist weiterhin ein Zubau zu verzeichnen. Die deutschlandweite Nettostromerzeugung lag im Jahr 2019 mit 561,3 TWh unterhalb des Niveaus von 2018 (592,1 TWh). Sie ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 30,8 TWh (5,2 Prozent) zurückgegangen.“ so die Autoren.
"Der durchschnittliche Wärmepumpenstromtarif ist auf 23,14 Cent/kWh gestiegen. Der vom Lieferanten beeinflussbare Preisanteil ist für Wärmepumpen mit 6,28 ct/kWh im Vergleich zum Vorjahr mit 5,74 ct/kWh angestiegen, was rund 9 Prozent entspricht. Rund 73 Prozent des Preises bei Wärmepumpenstrom entfallen auf Steuern, Umlagen und Konzessionsabgabe."
Insgesamt wurden 2019 fast 97 Prozent der vermarkteten Energiemenge aus Erneuerbaren geliefert und genutzt. Mit einem Wert von 32,05 ct/kWh erreichte der Durchschnittsstrompreis im April 2020 einen neuen Höchststand. Laut der Autoren des Berichts, seien die Preisanstiege vor allem auf gestiegene Umlagen, Netzentgelte und den jeweiligen vom Lieferanten beeinflussbaren Preisbestandteil zurückzuführen. Bei Gewerbe- und Industriekunden seien die Strompreise ebenfalls gestiegen.
Die Gaspreise hingegen stagnierten 2020 auf einem niedrigen Niveau, wohingegen die Preise für Gewerbe- und Industriekunden sogar gesunken seien.
(Hier geht es zum Monitoringbericht)
