Anteil erneuerbarer Wärme schrumpft

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Für Wärmepumpen war 2017 ein Rekordjahr. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmeversorgung ging im vergangenen Jahr jedoch deutlich zurück.

Wärmepumpen stellten 2017 rund 12,4 Mrd. kWh an erneuerbarer Wärme zur Verfügung (ohne Strom). Dies entspricht einem Plus von rund 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erd- und Umweltwärme konnten damit ihre Position als zweitwichtigste erneuerbare Heizenergiequelle hinter der Biomasse behaupten: Ihr Anteil an der regenerativen Wärmeerzeugung konnte von 7,0 Prozent (2016) auf 7,7 Prozent gesteigert werden.

Die Daten für Wärmepumpen gehen zurück auf eine Studie des Geothermie-Zentrums Bochum im Auftrag der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik. Die Studie wurde nicht zuletzt mithilfe von Daten des BWP erarbeitet. Die Forscher wenden bei der Berechnung des Wärmepumpen-Bestandes eine andere Methodik als der BWP an, kommen allerdings zu ähnlichen Ergebnissen wie der BWP in seiner jüngsten Statistik. Die Studie steht frei zum Download bereit.

Allerdings ging der Anteil aller erneuerbaren Energien im Wärmeverbrauch 2017 deutlich zurück und bei nur noch 12,9 Prozent (2016: 13,2%). Dies entspricht dem Niveau des Jahres 2014. Der Grund: Die Wärmemenge, die erneuerbare erzeugt wurde, sank leicht auf 162,2 Mrd. kWh (-0,9 Prozent), weil insbesondere der Einsatz von Holz in Privathaushalten und im GHD-Bereich zurückging. Der Wärmeverbrauch insgesamt stieg hingegen um rund 2 Prozent auf 1.261 Mrd. kWh.

Die Bundesregierung droht damit, ihr selbstgestecktes Ziel, bis 2020 den Erneuerbare-Energien-Anteil am Wärmeverbrauch auf mindestens 14% zu steigern, zu verfehlen. Das übergreifende CO2-Einsparziel für dieses Jahr hatte die neue große Koalition bereits aufgegeben.

Im Strombereich hingegen wuchs der Erneuerbare-Energien-Anteil deutlich an und stieg von 31,6 auf 36,2 Prozent. Grund hierfür ist der dynamische Zubau, v.a. von Windkraftanlagen, sowie günstigere Witterungsverhältnisse.

Eine ganze Reihe von Grafiken zur Nutzung von Erneuerbaren-Energien in Deutschland findet sich auf der Seite des Bundeswirtschaftsministeriums sowie in einer Publikation des Umweltbundesamtes.

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