Heute blicken wir nach Baden-Württemberg, und zwar auf ein interessantes Konzept zur Fernwärmeversorgung über Großwärmepumpen in Mannheim.
Denn der Mannheimer Energieversorger MVV setzt auf den Rhein – genauer gesagt auf das Rheinwasser als Energiequelle mittels einer Flusswärmepumpe.
VDI-Experte Markus Blesl nimmt Flusswärmepumpen in einem Beitrag für die VDI unter die Lupe.
Blesl beantwortet dabei unter anderem folgende Fragen:
Wie funktioniert eine Flusswärmepumpe?
Sie entziehen einem (Fließ-)Gewässer Wärme und heben sie auf ein nutzbares Temperaturniveau. Von der Funktionalität unterscheidet sich eine Flusswärmepumpe nicht von einer herkömmlichen Wärmepumpe aus dem Gebäudebereich.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert im Rahmen des Reallabors Energiewende „Großwärmepumpen in Fernwärmenetzen“ dieses System an verschiedenen Standorten in Deutschland.
Das Wasser des Rheins soll in Mannheim ab diesem Jahr auch offiziell als klimaneutrale Wärmequelle verwendet werden.
Welche Vor- und Nachteile haben Flusswärmepumpen?
Vorteile:
Wasser bietet eine viermal höhere Wärmekapazität als Umgebungsluft, die bei einer herkömmlichen Wärmepumpe im Gebäudebereich genutzt wird.
Ein weiterer großer Vorteil einer Flusswärmepumpe ist, dass man einem fließenden Gewässer gleichmäßig die Wärme entziehen kann.
Nachteile:
Die Flusswärmepumpe hat nur einen Nachteil: Die kostenintensivere Erschließung von Fließgewässern, da der Wärmetauscher in Abhängigkeit der Wasserbeschaffenheit in regelmäßigen Abständen gereinigt werden muss.
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