Große Ausbaulücke gefährdet Erreichung der Klimaziele

Um das Klimaziel von 65-Prozent Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bis 2030 zu erreichen, werden laut einer BDEW-Berechnung jährlich 3,7 Gigawatt (GW) zusätzliche Leistung durch Windenergie an Land benötigt. Doch der Ausbau von Windkraftanlagen an Land ist zuletzt stark eingebrochen. Im Jahr 2019 sind nicht einmal 0,9 GW Leistung hinzugekommen. Auch bei den vergangenen Auktionen der Bundesnetzagentur für Windkraftprojekte an Land gab es viel zu wenige Gebote.


„Damit der Ausbau der Windkraft an Land wieder in Schwung kommt, muss die Politik dieser Entwicklung dringend entgegensteuern“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Die Novellierung des EEG bietet der Bundesregierung die Gelegenheit, das 65-Prozent-Ziel in konkrete Ausbaupfade zu übersetzen und bestehende Hemmnisse für den Ausbau der Windenergie an Land zu beseitigen.“


Neben der Verbesserung der regulatorischen Rahmenbedingungen gehe es aber auch darum, die Akzeptanz der Bürger zu gewinnen: „Die Mehrheit in unserem Land befürwortet den weiteren Ausbau der Windkraft an Land. Um auch die Kritiker zu überzeugen, müssen die Vorteile einer nachhaltigen Energieversorgung wieder stärker in den Fokus rücken“, sagt Andreae. Außerdem müsse deutlich werden, dass die Energiewende den Menschen vor Ort konkrete Vorteile bringt: „Eine finanzielle Beteiligung der Kommunen am Bau von Windenergieanlagen ist ein wichtiger Schritt für mehr Teilhabe und damit mehr Akzeptanz.“

 

Mit Material des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)