Gestern fand der Deutsche Großwärmepumpen-Kongress 2024 in Düsseldorf statt, ein bedeutendes Ereignis für die Branche. Der Kongress brachte alle wichtigen Stakeholder zusammen, von Herstellern über Fachplaner bis hin zu Vertretern aus Industrie, Energiewirtschaft und Politik. Ziel war es, eine Bestandsaufnahme der aktuellen Lage und Zukunftsaussichten von Großwärmepumpen zu machen.

Am ersten Tag standen für die Teilnehmenden zwei Exkursionen auf dem Programm. Die erste  Exkursion führte zur TRANE-Zentrale in Oberhausen und die andere zum EDEKA-Center. Hier konnten die Teilnehmer innovative Anwendungen erneuerbarer Energien in der Praxis erleben. Der Tag endete mit einem BBQ-Abend in der Seifenfabrik Dr. Thompson’s, der Gelegenheit zum Netzwerken bot.

Der zweite Tag begann mit einem Grußwort von Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, die die Bedeutung von Großwärmepumpen für die Dekarbonisierung der Fernwärme und der Industrie betonte. Der Kongress setzte sich mit Vorträgen fort, die verschiedene Aspekte und Herausforderungen der Technologie beleuchteten. Von der Praxisanwendung über technische Grundlagen bis hin zu gesetzlichen Hürden und zukünftigen Entwicklungen – das Programm war vielfältig und informativ.

Besonders hervorgehoben wurden die Effizienz und das Potenzial von Großwärmepumpen in der Industrie. Andreas Kaiser von goodmen energy betonte die Notwendigkeit klarer planungsrechtlicher Vorgaben, während Dr. Ute Hörrmann aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Erleichterungen in Aussicht stellte.

Ein wichtiger Punkt war die Wirtschaftlichkeit von Großwärmepumpen, die stark vom Verhältnis der Energiepreise abhängt. Andrea Duvia von Turboden wies darauf hin, dass die Betriebskosten entscheidend sind. Ein Blick nach Skandinavien zeigt, dass dort Großwärmepumpen dank günstiger Strompreise bereits fest etabliert sind und auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Insgesamt zeigte der Kongress, dass Großwärmepumpen ein enormes Potenzial für die Wärmewende bieten und die Branche bereit ist, die kommenden Herausforderungen anzugehen.