Intensiver Schlagabtausch über die Lage des Klimaschutzes in Deutschland

Durch den sehr heißen und sehr trockenen Sommer 2018 gerät die Klimakrise wieder deutlicher in den Fokus der Öffentlichkeit. Zwar kann Deutschland die Folgen eines einzelnen Hitzesommers verhältnisweise gut kompensieren, allerdings gibt es starke Anzeichen dafür, dass solche Sommer künftig sehr viel häufiger auftreten und keine Ausnahmeerscheinung sind. In diesem Sinne ist der Klimawandel in Deutschland angekommen und rückt die Frage in den Fokus, ob Deutschland genug tut.

Hier hat Deutschland nach Experteneinschätzungen deutlich nachgelassen: Die Stromerzeugung mit Erneuerbaren Energien verzeichnet zwar einen Rekord - allerdings haben insbesondere die Wärme- und die Verkehrswende in den letzten Jahren oft nicht die ausreichende Unterstützung durch politische Maßnahmen erfahren. So wird beispielsweise der Strom für eine Wärmepumpe immer noch mit den vollen Abgaben belastet, während Heizöl kaum mit Steuern und Abgaben belastet wird - klimafreundlich ist das nicht.


Und die Zeit drängt, wie der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Hans Joachim Schellnhuber verdeutlicht: Er vergleicht die derzeitige Lage mit derjenigen einer Person, die von einem Hochhaus springt und sich kurz vor dem Aufprall darüber freut, dass bislang nichts negatives passiert sei. Sprich: Schellnhuber sieht uns kurz vor dem Aufprall und warnt davor, dass dieser dramatisch werden könnte - ein entschiedenes Umsteuern ist also dringend geboten.