Interview mit Bernhard Hermann, MdB
Auf dem 21. Forum Wärmepumpe in den BOLLE Festsälen im November letzten Jahres hatten wir die Gelegenheit, mit dem Bundestagsabgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen, Bernhard Herrmann, über die Wärmewende zu sprechen. Er war einer der Gäste auf dem parlamentarischen Podium. Für Herrmann war die heftige Diskussion um das Erneuerbare-Energien-Gesetz „völlig unnötig.“ Dass es nicht ohne Widerstände bleibt, wenn bisher etwa die Hälfte mit Erdgas geheizt wird und fast die gesamte Infrastruktur im Land auf fossilen Energieträgern basiert, ist für ihn aber keine Überraschung. Schließlich gehe es bei der Diskussion „nicht um parteipolitische Präferenzen allein, sondern um eine Loslösung von fossilen Energien.“
Auf das GEG angesprochen betont er, dass die Regelungen im Gesetz eine breite Palette an Möglichkeiten bieten, um effizient zu heizen. Er hätte sich jedoch gewünscht, dass einige Lösungen effizienter wären. Zum Beispiel sollte mehr auf Photovoltaik und Solarthermie gesetzt werden, anstatt auf Holzheizungen.
Hausbesitzern, die ihre Immobilie sanieren wollen, rät er, die langfristigen Kosten im Auge zu behalten. Da sich das nicht jeder leisten könne, gäbe es nun die sozial gestaffelte Förderung. Es gibt eine Alternative zu den immer teurer werdenden fossilen Energieträgern. In vielen Einfamilienhäusern wird bereits seit Jahren effizient mit Niedertemperaturheizungen und Wärmepumpen geheizt, das müsse man sichtbar machen. Nur so sei die Wärmewende machbar, laut Herrmann.