Die Energiewende findet auch im eigenen Zuhause statt
Deutschlandfunk Kultur meldet sich mit einem tollen Beitrag über den Wärmepumpen-Vorreiter: Die Vulkaneifel. Jetzt reinhören!
Wärmepumpen für das deutsche Klimaziel
Deutschlandfunk Kultur erklärt in seinem Beitrag, dass man sich von den vielen Wind- und Solarparks auf den Wiesen nicht blenden lassen darf. Die Energiewende macht zwar große Fortschritte, steht jedoch noch ganz am Anfang. In Deutschland dominieren immer noch die fossilen Energieträger Öl, Kohle, Uran und Gas. Ganze 85% des gesamten Energieverbrauchs werden mit diesen klimaunfreundlichen Energieressourcen gedeckt. Die positive Nachricht ist, dass Strom mittlerweile zu einem Drittel aus erneuerbaren Energien besteht. Im Verkehr sind es lediglich 5% und bei der Erzeugung von Wärme sind es 13%. Doch der Trend zeigt sich Richtung erneuerbare Energien: Im Neubau werden Wärmepumpen immer beliebter. In diesem Jahr haben sich mehr Bauherren für eine Wärmepumpe entschieden als für eine Erdgasheizung. Dabei kristallisiert sich eine Region als Vorreiter. Die Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz beziffert im Neubau einen Wärmepumpenanteil von 80%.
Deutschlandweit müsse allerdings der Absatz von derzeit 75.000 Wärmepumpen auf mindestens 300.000 im Jahr erhöht werden, damit der Klimaschutzplan der Bundesregierung im Wärmesektor erfüllt werde.
Rheinland-Pfalz kommt mit den neuen Energiesystemen besonders gut voran
„Wir hatten hier im Haus eine Nachtspeicherheizung. 1980 haben wir die eingebaut und die war jetzt auch fällig und wir hatten enorm hohe Heizkosten um die 3.500 Euro. Und wir waren nicht bereit, den Betrag noch länger zu zahlen.“, so Peter Breitbach. Die in der Nähe von Koblenz wohnende Familie Breitbach entschied sich die alte Nachtspeicherheizung gegen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe einzutauschen. Dafür war an einigen Stellen eine energetische Sanierung im Einfamilienhaus an der Eifel nötig. Es wurden Heizungsrohre gezogen und Flächenheizkörper in allen Zimmern installiert. Doch der Aufwand und die zweimonatige Baustelle hat sich gelohnt - Familie Breitbach ist mit dem Ergebnis zufrieden, denn die Stromkosten haben sich um zwei Drittel reduziert. "Mit den Nachtspeicheröfen hatten wir Nachts immer Geräusche, Staub der aufgewirbelt wurde und jetzt mit der Wärmepumpe haben wir eine wohlige Wärme im ganzen Haus. Es macht richtig Spaß jetzt hier wieder zu wohnen.", berichtet der stolze Wärmepumpen Besitzer Peter Breitbach.
Heizen mit Strom ist für die Vulkaneifel nichts Neues
In der Vulkaneifel ist das Thema Wärmepumpe keine verrückte Neuheit, denn dort wurden seit den 1970er-Jahren häufig elektrische Nachtspeicheröfen genutzt. Der Energiekonzern RWE hatte den Strom aus seinen Atom- und Braunkohlekraftwerken für das nächtliche Aufheizen der Speicheröfen günstig angeboten. Heizen mit Strom klingt dort deshalb weniger exotisch als in anderen Teilen Deutschlands.
„Die Vulkaneifel hat im Neubau einen Wärmepumpenanteil von 80 Prozent. Diese nimmt eine Vorreiterposition deutschlandweit ein. Wir haben hier sehr gute Verhältnisse im Untergrund. Wir haben auch Unternehmen, die hier sehr stark engagiert sind und diese Wärmequelle auch propagieren und dass sich herumspricht, dass das eine gute Sache ist.“, kommentiert BWP Geschäftsführer Martin Sabel.
Warum zögern beim Einbau von Wärmepumpen wenn der Heizungstausch bevor steht?
Meist sind es die anstehenden Baumaßnahmen, vor denen viele Hausbesitzer zurückschrecken und eine ausgediente Öl- oder Gasheizung dann doch einfach wieder durch eine neue ersetzen. Das Haupthindernis auf diesem Weg ist der Informationsmangel. Dieser Informationsmangel besteht jedoch nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch bei den Handwerksbetrieben. „Viele Handwerker sind tatsächlich noch fast ausschließlich im Bereich Öl- und Gasheizungen unterwegs und haben nicht die nötige Erfahrung. Aber es gibt in allen Regionen auch erfahrene Handwerker, die Wärmepumpen installieren können.“, so Martin Sabel.
Für Diejenigen, die sich für die technischen Details der Anlage interessieren, legen wir den informativen Beitrag von "DeinEnergieportal" ans Herz: