Paul Waning ist Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Wärmepumpe. Wir haben ihm spannende Fragen zur Wärmepumpe gestellt.
Woher kommt Ihre Motivation für Wärmepumpen? Was finden Sie an dieser Technologie besonders spannend?
Als junger Ingenieur mit dem Aufgabenfeld „Sonderaufgaben der Anwendungstechnik“ hat mich die Einfachheit, des Wärmepumpenprozesses schon fasziniert. Automatisch tauchte die Frage auf: „Warum setzt man diese effiziente und umweltschonende Technik nicht in breiter Anwendung ein?“ Das hat mich dazu bewegt, die Technologie bekannter zu machen. Mit Kollegen haben wir für Schulen Informationsmaterial, wie Fachhefte und Filme sowie damals Overheadfolien, zum Thema Wärmepumpen entwickelt und vermarktet.
Welche Potenziale sehen Sie noch in der Technologie und Verbreitung? Wie kann man diese ausschöpfen?
Die Potenziale für die Wärmepumpentechnologie sind noch lange nicht ausgeschöpft. Für kleinere Wärmepumpen, wie z.B. im Einfamilienhaus, sind wir bereits der Heizungsstandard. Bei großen Anlagen für Industriebetriebe, Gewerbeparks, Wohnquartiere und Fernwärmesystemen beginnen wir erst den Markt zu erschließen. Um diese riesigen Wärmemengen und auch Kühlbedarfe zu erschließen, bieten wir zum Beispiel unsere Großwärmepumpen Kongresse sowie die Mitarbeit in den Arbeitsgruppen im Verband an. Darüber hinaus ist es wichtig, dass wir möglichst viele Referenzanlagen bekannt machen, dazu dienen auch unsere regelmäßigen Pressefahrten für die Fachpresse.
Wie zufrieden sind Sie mit den im Klimaschutz Sofortprogramm 2022 beschlossenen Klimazielen? Was hat Ihnen gefehlt?
Natürlich könnte es immer ein wenig mehr sein. Alles in allem sind wir froh, dass unsere Botschaften hinsichtlich des Ausbaus des Wärmepumpenmarktes inzwischen auch die Ziele der politischen Parteien geworden sind. Es ist notwendig an der Senkung des Strompreises weiterzuarbeiten. Nur dann, wenn sich die Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpen im normalen Energiemarkt einstellt, wird sie dauerhaft ihren Marktanteil ausweiten können.
Wir danken Paul Waning herzlich für das Interview.