Denn hier wohnen die „Wärmepumper des Jahres“. Die Gewinner des vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. initiierten Wettbewerbs setzen auf eine moderne Abluft-Wärmepumpe, um das Niedrigenergiehaus effizient zu beheizen. Im Rahmen einer kontrollierten Wohnungslüftung entzieht die Wärmepumpe der Abluft von Küche und Bad die vorhandene Wärmeenergie, bevor sie ins Freie geleitet wird. Die zurückgewonnene Wärmeenergie wird für die Heizungs- und Brauchwasserbereitung genutzt. Zugleich wird sauerstoffhaltige Frischluft in die Wohn- und Schlafräume gebracht. Da die Wärmequelle bei diesem Anlagentypus besonders einfach zu erschließen ist, sind die Anschaffungs- und Installationskosten vergleichsweise niedrig.
Der Stil des Gebäudes und die Beheizung durch eine Wärmepumpe passen gut zusammen, denn Schweden ist in Sachen effizienter Wärmebereitstellung um einiges weiter als Deutschland: Auf 9,5 Mio. Einwohner kommen 1 Mio. Wärmepumpen (zum Vergleich, in Deutschland sind es 0,5 Mio. Wärmepumpen auf 81 Mio. Einwohner). Außerdem wollen die Schweden bis 2020 auf die Verwendung fossiler Brennstoffe Heizzwecken verzichten. Das Land im Norden setzt damit im großen Maßstab um, was Familie Kohlstrung im eigenen Heim lebt.
Die Investitionskosten von rund 12.000 Euro amortisieren sich für Familie Kohlstrung aufgrund der niedrigen Betriebskosten innerhalb weniger Jahre. Auch deshalb haben Dirk Kohlstrung und Anja Stamer, die eher zufällig auf die Technologie aufmerksam wurden, ihre Entscheidung für eine Wärmepumpe noch keinen Augenblick bereut: „Die Wärmepumpe ist ökologisch, sauber und platzsparend und gerade in Verbindung mit der kontrollierten Wohnungslüftung für uns ein echter Komfortgewinn“, schwärmt Dirk. Ein Arbeitskollege hatte ihm während der Bauphase zu diesem System geraten. Die Bauherren informierten sich und waren sofort begeistert: „Die Abluftwärmepumpe ist eine optimale Alternative zu einer herkömmlichen Heizungsanlagen: der Energieverbrauch ist äußerst gering und durch die kompakten Abmessungen des Geräts konnten wir es sogar in unserem eigentlich recht kleinen Abstellraum unterbringen und auf einen separaten Technikraum verzichten“, erklärt Dirk Kohlstrung.