Nicht nur wurden die Fördersätze für alle Wärmepumpen um 400 Euro angehoben - angesichts des trägen Heizungssanierungsmarktes ein kluges und notwendiges Signal - mit dem neu geschaffenen Speicherbonus (500 Euro extra für den Einbau eines Pufferspeichers mit mindestens 30 Litern pro installiertem Kilowatt Wärmeleistung) werden die Potenziale der Wärmepumpe für die zukünftige Energieversorgung endlich angemessen berücksichtigt.
Wärmepumpen sind eben nicht einfach nur ökologische und sparsame Heizungen, sondern leisten darüber hinaus als thermische Speicher auch einen erheblichen Beitrag zum Lastmanagement. Als schaltbare Verbraucher mit einem beachtlichen Volumen können sie bereits jetzt gezielt abgeschaltet werden, um Verbrauchsspitzen zu minimieren. In Zukunft können SG-ready-Wärmepumpen bei zu viel Strom im Netz auch gezielt zugeschaltet werden. Dies hat den Vorteil, dass teuer subventionierter Strom aus PV- und Windkraftanlagen nicht ins Ausland verscherbelt werden muss oder gar ungenutzt verpufft.
Ein großer Wurf - das sollte auch das Energiekonzept des vergangenen Jahres werden. Deutschland wagte als erster Industriestaat weltweit die Vision, seine Energieversorgung bis 2050 nahezu vollständig mit Erneuerbaren Energien zu bestreiten. Wenn das Energiekonzept in weniger als vier Jahrzehnten mehr sein soll als eine historische Randnotiz in der Presse, dann braucht es mehr solch durchdachter Programme wie dem MAP.