Als vor zwei Jahren erstmals größere Sanierungsarbeiten an ihrem1994 erbauten Wohnhaus anstanden, entschloss sich Familie Zeidler aus Rösrath ganz bewusst für erneuerbare Energien – auch, um künftig vor steigenden Energiekosten gefeit zu bleiben. Seither sorgt eine Hocheffizienz-Luftwärmepumpe für Raumheizung, Brauchwassser- und Poolerwärmung. Dass die Anlage mit selbstproduzierten Solarstrom betrieben wird, verbessert nicht nur die bereits gute Ökobilanz der Wärmepumpe. Durch die Absenkung der EEG-Vergütung für PV-Strom unter das Strompreisniveau lohnt es sich besonders, die Sonnenenergie vom Dach selbst zu verbrauchen. Die Kopplung von Wärmepumpe und PV-Anlage ist daher auch wirtschaftlich eine gute Wahl. So sind die Zeidlers glücklich, sich 2010 für das zukunftssichere Sanierungsmodell entschieden zu haben, das ihnen der hinzugezogene Fachpartner empfohlen hatte. Mit einer Fläche von stattlichen 80 m² produziert die Photovoltaik-Anlage eine Leistung von 11,1 Kilowatt Peakleistung (kWp). Der Solarstrom versorgt unter anderem die 25 Kilowatt-Luft-Wasser-Wärmepumpe, die ein halbes Jahr nach der PV-Anlage montiert wurde und nun vollkommen CO2-frei betrieben werden kann. Zudem rechnet der Hausherr mit einer Heizkosten-Ersparnis von etwa 1.500 Euro im Jahr.
Die Wahl fiel auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, um den Aufwand für die Erschließung der Wärmequelle so gering wie möglich zu halten. Zudem bot das 2000 m² große Grundstück gute Möglichkeiten, die Wärmepumpe dezent in den Garten zu integrieren. Überrascht hat Familie Zeidler, wie leise die Anlage arbeitet. So entschied man sich für eine Aufstellung in der Nähe der Terrasse, wo sie für die Hausherren kaum wahrnehmbar ihren Dienst verrichtet. „Die Anlage gibt lediglich ein leichtes Rauschen von sich, da sind die über unsere Siedlung fliegenden Flugzeuge sind wesentlich lauter“, scherzt Rolf Zeidler.
Die Eigenheim-Sanierung von Familie Zeidlers verdeutlicht beispielhaft die Potenziale, die der Gebäudebereich hinsichtlich Energieeffizienz und CO2-Reduzierung bietet: Laut der Deutschen Energieagentur (dena) entfallen auf diesen rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und rund ein Drittel der Kohlendioxid-Emissionen. Ein Großteil davon könnte eingespart werden, denn lediglich eines von zwanzig Gebäuden in Deutschland befindet sich auf dem aktuellen Stand der Technik.
Rolf Zeidler würde in Zukunft am liebsten gänzlich energieautark leben, doch noch sind ihm die auf dem Markt verfügbaren Batteriespeicher zu teuer. Deshalb beschäftigt sich der Hausherr planerisch zunächst mit anderen „Baustellen“: Als zufriedene Wärmepumper überlegt das Paar, wie sie künftig auch ihr zweites, derzeit untervermietetes Gebäude kostengünstig mit Umweltwärme beheizen können. Ob das Haus in etwa 50 Metern Entfernung ebenfalls über die bestehende Wärmepumpe versorgt werden kann oder „ob der Trend zur Zweitpumpe geht“, will Zeidler demnächst klären.
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