Einem Artikel des Internet-Nachrichtenportals Euractiv zufolge, der sich auf einen Bericht zur Vorbereitung des EU Energy Efficiency Review beruft, hätte ein Effizienzziel von 40 Prozent folgende Auswirkungen:
- + 4 Prozent jährliches Wirtschaftswachstum
- + 3,15 Prozent Arbeitsplätze
- 505 Mrd. Euro Einsparung fossiler Energieimporte
- 40 % Reduzierung der Gasimporte.
Vor dem Hintergrund der sklerotischen Konjunktur in weiten Teilen der EU sowie des sich verschärfenden Konflikts um Gaslieferungen zwischen Russland und der Ukraine haben solche Zahlen natürlich eine besondere Brisanz. Widerstand kommt gleichwohl aus Großbritannien und Osteuropa. Befürchtet werden Preissprünge und Wachstumseinbußen. Dass jedoch ausgerechnet die Osteuropäer sich gegen mehr Anstrengungen bei der Energieeffizienz wehren, mag angesichts ihrer besonderen Furcht vor der „russischen Gaskeule“ überraschen. <link nc presse blog>Wer einen Rohstoff gar nicht erst braucht, liefert sich nicht den Launen eines Lieferanten aus. Frankreich und Schweden hingegen sprechen sich für ein ambitioniertes Ziel aus.
Auch Deutschland will sich laut Bundesumweltministerium für ein verbindliches Effizienzziel einsetzen. Auch die Wärmepumpen-Branche wirbt in Brüssel und Berlin dafür; durch die Nutzung von Umweltwärme können in großem Maße fossile Brennstoffe im Heizungsbereich verdrängt werden – eine Sicht, die <link nc presse blog>auch von der IEA geteilt wird. Nichtsdestotrotz lässt die Bundesregierung bisher jeglichen Elan für eine wirksame Effizienzpolitik vermissen. Die Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED), die bis Anfang Juni hätte erfolgen müssen, lässt weiter auf sich warten; Maßnahmen für mehr Dynamik im Wärmebereich, wo sich besonders große Potenziale zur Einsparung fossiler Brennstoffe heben ließen, scheitern regelmäßig an einem Cocktail aus mangelndem Elan der Energie- und erbittertem <link nc presse blog>Widerstand der Finanzpolitiker.