Um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, d.h. den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur unter 2 Grad Celsius zu halten, betonten die Gipfelteilnehmer in Ihrer Abschlusserklärung am Montag:
1. „dass tiefe Einschnitte bei den weltweiten Treibhausgasemissionen erforderlich sind, einhergehend mit einer Dekarbonisierung der Weltwirtschaft im Laufe dieses Jahrhunderts“
2. dass sie die Zielsetzung einer Treibhausgasreduktion bis 2050 im Vergleich zu 2010 im oberen Bereich von 40 bis 70 % im neuen – Ende des Jahres in Paris zu schließendem – Klimaabkommen unterstützen
3. und dass sie Entwicklungsländern ab 2020 „bei der Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft“ unterstützen wollen, u.a. mit Klimaschutzzahlungen von jährlich 100 Milliarden Dollar.
Die Absichtserklärung der G7 stieß auf viele positive Reaktionen beispielsweise von Umweltorganisationen wie Greenpeace („Elmau hat geliefert“ und ist zu „einem wichtigen Schritt für ein gutes Klimaabkommen in Paris geworden“), von Avaaz („Angela Merkel sichert historisches Klimaversprechen“), oder der European Climate Foundation („Der G7-Beschluss ist ein wichtiger Meilenstein“). Dass der Begriff der „Dekarbonisierung“, „ein für viele neues Stichwort im Kampf gegen den Klimawandel“ zentral in der Abschlusserklärung des G7-Gipfels verankert ist, sei „ein großer Erfolg der Bundesregierung“, sagte auch Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, im DLF.
Aber auch wenn viele von einem Erfolg Angela Merkels oder sogar vom Comeback der „Klimakanzlerin“ auf internationaler Bühne schreiben, so sollte die Bundeskanzlerin Ihre Glaubwürdigkeit in dieser Rolle auch innenpolitisch untermauern. Jüngste Zahlen vom Umweltbundesamt, kurz vor dem G7-Gipfel veröffentlicht, belegen, dass die Treibhausgasemissionen in Deutschland 2014 gegenüber dem Vorjahr erstmals seit drei Jahren wieder gesunken sind. Betrachtet man die nationalen Treibhausgasreduktionsziele für 2020 (40 Prozent weniger Treibhausgasemissionen gegenüber 1990) und 2050 (80 – 95 Prozent weniger Treibhausgasemissionen gegenüber 1990), so ist klar ersichtlich, dass die Dekarbonisierung der nationalen Wirtschaft noch einer erheblichen größeren Kraftanstrengung bedarf bzw. weitaus tiefere Einschnitte in den Emissionen als bisher erfolgen müssen.
Der Wärmesektor ist hierfür zentral und eine Wärmewende unverzichtbar, denn die Wärmebereitstellung in Gebäuden umfasst ein Drittel des deutschen Energieverbrauchs und zeichnet für 40 Prozent der hiesigen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Angesichts des voranschreitenden Klimawandels, ist es nach wie vor höchste Zeit den Sanierungsstau in den Heizungskellern aufzulösen und den Wärmemarkt auf regenerative und energieeffiziente Technologien wie Wärmepumpen umzustellen.
Bei einer Wärmepumpe entstehen vor Ort – also im eigenen Haus – keine gesundheits- oder klimaschädlichen Emissionen. Zwar werden bei der Stromerzeugung CO2-Emissionen frei. Durch ihre Energieeffizienz ist die Klimabilanz der Wärmepumpe dennoch positiv. Der Grund: Für den Strom, den eine Wärmepumpe zur Bereitstellung einer bestimmten Menge Wärme verbraucht, wird weniger Brennstoff benötigt, als für die Erzeugung derselben Wärmemenge in einem fossilen Heizkessel. Durch die Energiewende wird der Strom zudem immer grüner, sodass die Wärmepumpe immer weniger CO2 erzeugt. Eine heute eingebaute Wärmepumpe hat am Ende ihrer Lebenszeit (20 Jahre) gegenüber einer fossilen Heizung bis zu ca. 80 Prozent der CO2-Emissionen vermieden. Mithilfe einer eigenen PV-Anlage lässt sich die Klimabilanz weiter verbessern und mithilfe eines Ökostromtarifes ist die Wärmepumpe das einzige vollkommen freie CO2-freie Heizsystem.
Der Klimawandel muss gebremst werden, um unsere Lebensgrundlagen zu bewahren. Die Wärmepumpe kann hierfür einen entscheidenden Beitrag leisten.