Marktentwicklung
Grundsatzziele des BWP:
Die Wärmepumpe wird neue Standardheizung in Neubau und Bestand
Planungssicherheit bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen und der dynamisch wachsenden Nachfrage bilden die Grundlage für Investitionen in Produktionskapazitäten
Der disruptive Umbruch im Wärmemarkt erfordert eine aktive Industriepolitik für Wärmepumpen
Der BWP begleitet die Marktentwicklung kontinuierlich, u.a. durch die alle zwei Jahre erscheinende Branchenstudie.
Im deutschen Heizungsmarkt ist eine neue Dynamik entstanden: Im Jahr 2020 hat die Branche nicht nur ein 40%-iges Marktwachstum hingelegt, sondern auch die Wegmarke von einer Million installierter Wärmepumpen übersprungen. Doch der Weg ist noch weit, denn laut Klimastudien sollten allein bis zum Jahr 2030 bis zu sechs Millionen Wärmepumpen installiert werden. Als Plan für die Dekarbonisierung des Gebäudesektors hat der BWP eine „Roadmap Wärmepumpe“ vorgelegt. Auch die Bundesregierung hat eine Wärmepumpen-Offensive verkündet und das Ziel gesetzt, dass ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen installiert werden sollen.
Grafik: WP-Ziel aus Roadmap
Die Wärmepumpenindustrie benötigt einen planungssicheren Rahmen und ein nachhaltiges Marktwachstum, damit erforderliche Investitionen in Fertigungskapazitäten getätigt werden können. Der BWP setzt sich deshalb neben einer ambitionierten Wärmepolitik auch für eine Industriepolitik ein, welche die Wärmepumpen-Offensive in den Blick nimmt. Angesichts Lieferengpässen und weltpolitischer Risiken entsteht Planungssicherheit auch durch die Ansiedlung und Verlagerung großer Teile der Komponentenherstellung in bzw. nach Europa.
Der Bundesverband Wärmepumpe veranlasst regelmäßig Expertisen zur Marktentwicklung der Wärmepumpenbranche. Alle zwei Jahre trägt der BWP Experteneinschätzungen zu einer Branchenstudie zusammen, welche die Wachstumsperspektive des Wärmepumpenmarkts beleuchtet.
In 2020 und 2021 hat sich die Unternehmensberatung PwC mit den Chancen und Risiken der deutschen Heizungsindustrie im globalen Wettbewerb befasst und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Wärmepumpentechnologie gerichtet. Auch die Entstehung neuer Geschäftsmodelle für Energieversorger und Contractoren wurde einbezogen.
Ansprechpartner
Dr. Björn Schreinermacher
Leiter Politik
Johanna Otting
Referentin Politik und Energiewirtschaft