Judith Skudelny ist Bundestagskandidatin für die FDP im Wahlkreis Stuttgart I. Wir haben mit ihr über ihre Ideen für die Wärmewende gesprochen:

Frau Skudelny, vielen Dank für Ihre Zeit: Die FDP kündigt Maßnahmen zur Entlastung des Strompreises an. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass von diesen Entlastungen nicht nur Industriestrom, sondern auch private Haushalte profitieren? 

Wir wollen die Stromsteuer senken. Davon profitieren nicht nur die Industrie, sondern auch die privaten Haushalte. Daneben werden wir uns für die Einführung einer Klima-Dividende einsetzen, die an jeden Bürger ausgezahlt, für die mit der CO2-Bepreisung verbundenen Mehrkosten eine Kompensation ermöglicht. Des Weiteren setzen wir uns für den technologieoffenen Bau neuer Kraftwerkskapazitäten ein. Wir setzen uns für ein neues, marktwirtschaftliches Strommarktdesign mit einer marktorientierten Vergütung und ohne Subventionen ein. Dadurch werden auch die Netzentgelte für alle Stromverbraucher sinken.

Wird die FDP für eine pünktliche Einführung des Europäischen Emissionshandels zu 2027 eintreten? 

Die FDP setzt sich seit langem für einen konsequenten marktwirtschaftlichen Klimaschutz ein, dessen Kerninstrument der Emissionshandel ist. Deshalb wollen wir so schnell wie möglich eine Umsetzung des ETS 2 erreichen und die nationale CO2-Bepreisung in diesen übertragen.

Was sollte aus Ihrer Sicht unmittelbar nach Beginn der Legislaturperiode getan werden, um die Einführung des Europäischen Emissionshandels ab 2027 vorzubereiten? 

Aus unserer Sicht sollte die Attraktivität des ETS 2 noch stärker erhöht werden, indem die damit verbundenen Kosten noch mehr als bislang mit dem Klimasozialfonds vorgesehen direkt bei den Menschen kompensiert werden. Deshalb setzen wir uns für ein umfassendes Klimageld ein. Außerdem wollen wir alle Sektoren in den EU-Emissionshandel integrieren, um die Klimaschutzkosten so weit wie möglich zu reduzieren.

Vielen Dank für das Gespräch und Ihre ausführlichen Antworten!