Wahl-Talk mit Anne König (CDU)

Anne König ist Bundestagskandidatin für die CDU im Wahlkreis Borken II. Wir haben mit ihr über ihre Ideen für die Wärmewende gesprochen:
Frau König, die letzte Legislaturperiode stand im Zeichen der Heizungspolitik. Dennoch ging der Absatz an Wärmepumpen und Heizungen insgesamt in 2024 stark zurück und erholt sich jetzt erst langsam wieder. Wie wollen Sie in der kommenden Legislaturperiode dafür sorgen, dass der Ausbau der Erneuerbaren Wärme wieder Fahrt aufnimmt?
Die Ampel hat mit ihrer verpatzten Heizungspolitik viel Vertrauen verloren und vor allem die Akzeptanz in die Wärmewende beschädigt. Daher wollen wir das „Heizungsgesetz“ in seiner jetzigen Form wieder abschaffen.
Es gibt viele Wege, die zum Klimaschutz-Ziel führen. Wärmepumpen und der Ausbau der Wärmenetze sind ebenso wichtige Bausteine wie nachhaltige Holzpellets, Geothermie, Abwasserwärme oder Grüne Gase.
Was die Menschen brauchen, ist wieder Entscheidungsfreiheit. Sie wissen am besten, welche Heizungsart zu ihrem Wohneigentum, zu ihrem Geldbeutel und zu ihrer Region passt.
Wir wollen technologieoffene Wärmelösungen, die zu mehr Klimaschutz beitragen. Gleichzeitig setzen wir auf marktwirtschaftliche Instrumente wie die schrittweise CO2-Bepreisung mit einem sozialen Ausgleich einerseits und anderseits auf eine verlässliche Förderung. Das schafft die dringende Planungssicherheit.
Das Wahlprogramm der Union kündigt substanzielle Strompreisentlastungen über Absenkungen der Stromsteuer und der Netzentgelte an. Bis wann können Verbraucher damit rechnen, dass die dringend benötigen Entlastungen kommen?
Wenn wir als Union in Regierungsverantwortung kommen, werden wir zuerst einen Kassensturz vornehmen. Die Ampel konnte weder für 2025 einen Haushalt noch einen Nachtragshaushalt für 2024 verabschieden. Hier braucht es schnell Klarheit, denn die Wirtschaft und die privaten Haushalte müssen so schnell wie möglich von den hohen Strom- und Energiepreisen entlastet werden. In unserem Sofortprogramm zur Bundestagswahl machen wir deutlich, dass wir gleich in den ersten Monaten einer CDU-geführten Regierung die Stromsteuer und die Netzentgelte senken, um eine Entlastung von mindestens 5 Cent pro Kilowattstunde Stromkosten zu erreichen. Der Strom muss für alle günstiger werden, um unsere Wirtschaft insgesamt wieder in Schwung zu bringen.
Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der Einbau einer Wärmepumpe auch weiterhin gefördert wird?
Ja, und neben der Wärmepumpe wollen wir alle klimafreundlichen Heizungsarten fördern. Ziel ist der Klimaschutz, nicht eine bestimmte Technik. Vor allem braucht es verlässliche und schlanke Förderinstrumente. Über diese Förderprogramme dürfen bestimmte Wärmelösungen nicht mehr pauschal diskriminiert werden.
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten und für das Gespräch!