Global Tipping Points Report

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Die Studiengruppe Global Tipping Points wird von Professor Tim Lenton vom Global Systems Institute der University of Exeter geleitet und von mehr als 200 Forschern aus über 90 Organisationen in 26 Ländern unterstützt.

Der Global Tipping Points Report wurde auf der COP28 am 6. Dezember 2023 vorgestellt. Der Bericht ist eine maßgebliche Bewertung der Risiken und Chancen sowohl negativer als auch positiver Kipppunkte im Erdsystem und in der Gesellschaft.

Kurze Zusammenfassung:

Schädliche Kipppunkte in der Natur stellen eine der größten Bedrohungen für die Menschheit dar. Ihre Auslösung wird die Lebenserhaltungssysteme unseres Planeten schwer beschädigen und die Stabilität unserer Gesellschaften bedrohen.

Zum Beispiel könnte der Zusammenbruch der großen Umwälzzirkulation des Atlantischen Ozeans in Verbindung mit der globalen Erwärmung dazu führen, dass die Hälfte der globalen Anbaufläche für Weizen und Mais verloren geht. Fünf große Kipppunkte sind bereits jetzt aufgrund der Erwärmung akut davon bedroht, überschritten zu werden, und drei weitere sind in den 2030er Jahren bedroht, wenn die globale Erwärmung der Welt 1,5 °C überschreitet.

Der gesamte Schaden, der durch negative Kipppunkte verursacht wird, wird weitaus größer sein als ihre anfänglichen Auswirkungen. Die Auswirkungen werden sich kaskadenartig auf die globalisierten Sozial- und Wirtschaftssysteme auswirken und könnten die Anpassungsfähigkeit einiger Länder übersteigen. Negative Kipppunkte zeigen, dass die Bedrohung durch die Klima- und Umweltkrise weitaus schwerwiegender ist als gemeinhin angenommen und nach Angaben der Autoren von einem Ausmaß ist, mit dem die Menschheit noch nie zuvor konfrontiert war.

Derzeit gibt es keine angemessene globale Governance in der Größenordnung der Bedrohungen, die von negativen Kipppunkten ausgehen. Die Wissenschaftler schlussfolgern: „Die Welt befindet sich auf einem katastrophalen Weg.“ Das Überschreiten eines schädlichen Kipppunkts könnte andere auslösen und einen Dominoeffekt auslösen, der zu einer beschleunigten und unkontrollierbaren Veränderung unserer Lebenserhaltungssysteme führt. Dies zu verhindern – und dies gerecht zu tun – sollte zum Kernziel und zur Logik eines neuen globalen Governance-Rahmens werden. Prävention ist nur möglich, wenn Gesellschaften und Wirtschaftssysteme so umgestaltet werden, dass Emissionen schnell reduziert werden und die Natur wiederhergestellt wird.

Der derzeitige Ansatz des linearen schrittweisen Wandels, der von vielen Entscheidungsträgern favorisiert wird, ist aus Sicht der Forschergruppe keine Option mehr. Bestehende Governance-Institutionen und Entscheidungsansätze müssten angepasst werden, um transformative Veränderungen zu ermöglichen.

Entscheidend für das Erreichen dieses transformativen Wandels sind positive Wendepunktchancen, bei denen wünschenswerte Veränderungen in der Gesellschaft zu Selbstantrieben werden. Konzertierte Aktionen können die Voraussetzungen schaffen, um einen raschen und umfassenden Wandel auszulösen. Die Menschheitsgeschichte sei voll von Beispielen abrupter sozialer und technologischer Veränderungen. Zu den jüngsten Beispielen gehörten der exponentielle Anstieg von erneuerbarem Strom, die globale Reichweite von Umweltgerechtigkeitsbewegungen und die beschleunigte Einführung von Elektrofahrzeugen. Negative Kipppunkt-Bedrohungen könnten gemindert werden, wenn es große Anstrengungen gäbe, andere positive Kipppunkt-Gelegenheiten auszulösen.

Wichtige Empfehlungen des Berichts:

1 AUSSTIEG AUS FOSSILEN BRENNSTOFFEN UND LANDNUTZUNGSEMISSIONEN JETZT

2 STÄRKUNG DER ANPASSUNGS- UND VERLUST- UND SCHADENS-GOVERNANCE

3 KIPPPUNKTE IN NDCs UND DIE GLOBALE BESTANDSAUFNAHME EINBEZIEHEN

4 KOORDINIERUNG DIE POLITISCHEN BEMÜHUNGEN, UM POSITIVE KIPPPUNKTE AUSZULÖSEN

5 EINBERUFUNG EINES GLOBALEN GIPFELS ZU KIPPPUNKTEN

6 VERTIEFUNG DES WISSENS ÃœBER KIPPPUNKTE UND DEREN UMSETZUNG IN DIE TAT

 

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